Kartoffelgnocchi mit selbst gemachtem Sugo

Als ich für meine „Astro Night“ auf der Suche nach einem Steinbock Rezept war, stolperte ich über das Thema „Wurzelgemüse“. Dem Zeichen Steinbock wird ja Winterhärte zugeordnet, das Durchhaltevermögen, die Fähigkeit, auch schwere Zeiten zu überstehen. Aus dieser Analogie ordnet man dem Steinbock, wenn es ums Kochen geht, das Wintergemüse zu, also all die Wurzeln, die man über den Winter lagern kann. Kartoffeln, Pastinaken, Selleriewurzeln, rote Rüben und Karotten sind die Gemüsearten, die zum Zeichen Steinbock gehören. Darum habe ich extra für den kargen Steinbock ein Rezept aus Italien versucht: Kartoffelgnocchi mit einer winterlichen Wurzelgemüsesauce.

 

Zutaten (2 Personen)

Für den Teig:

ein halbes Kilo Kartoffeln, „vorwiegend festkochend“

Mehl

Salz

Für die Sauce:

eine Zwiebel

eine Knoblauchzehe

eine Petersilwurzel

drei Karotten

eine rote Paprikaschote

ein(e) Glas/Dose Tomatenwürfel oder Polpa

auf Wunsch Parmesan

Salz und Pfeffer

 

Zubereitung

Einen kurzen Ausflug zum Thema Kartoffeln. Damit ein Kartoffelteig schön „hält“, also beim Kochen nicht zerfällt, werden meist „vorwiegend festkochende“ Kartoffeln empfohlen, in manchen Rezepten auch mehlige. Diese Sorten sind aber selten geworden, in den Supermärkten erhält man meist festkochende (speckige) Kartoffeln. Es lohnt sich also, wenn man die Möglichkeit hat, direkt zum Bauern zu fahren und dort nachzufragen, welche der angebotenen Sorten die beste für Kartoffelteig ist. Italienische Gnocchi Spezialistinnen raten, die Kartoffeln nach dem Kochen noch kurz ins erhitzte Backrohr zu geben, damit sie Flüssigkeit verlieren. Man sollte auf jeden Fall „alte“ Kartoffeln, also keine Heurigen, verwenden. Ich persönlich habe den Kartoffelteig bereits mit den verschiedensten Sorten versucht und er ist immer gelungen! Also, keine Scheu vor Experimenten!

Die Kartoffeln kochen. Während sie das tun Zwiebeln und Knoblauch fein hacken und in Butter oder Bratöl anschwitzen. Das restliche Gemüse fein würfeln und dazu geben, umrühren. Mit Tomatenwürfeln oder Polpa aufgießen, Deckel auf den Topf geben, Temperatur zurücknehmen und köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.

Die fertig gekochten Kartoffeln aus abgießen uns soweit auskühlen lassen, dass man sie schälen kann. Möglichst heiß verarbeiten! Die Kartoffeln mit einer Kartoffelpresse auf die Arbeitsfläche pressen und nun nach und nach Mehl dazu geben. Ich habe darum keine Angabe zum Mehl gemacht, denn die Menge hängt von der Feuchtigkeit und der Sorte der Kartoffeln ab! Für den idealen Gnocchiteig ist es wichtig, dass man gut knetet. Solange der Teig auf der Arbeitsfläche und den Händen kleben will, kann man noch Mehl hinzugeben. Durch die Mehlzugabe und das Kneten entsteht ein glatter Teig, der nicht mehr klebt – dann erst ist der Teig fertig!

Vom Teig ein Stück abschneiden und in eine fingerdicke Rolle formen, von dieser etwa zwei Zentimeter lange Stückchen abschneiden. In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die rohen Gnocchi hinein geben. Sie sind nach maximal zehn Minuten gar, man erkennt das, wenn sie oben schwimmen. Original italienisch geht es nun weiter, indem man die fertig gekochten Gnocchi in eine Schüssel gibt, die Sauce darüber gibt, vorsichtig einmal durchrührt und dann auf den Tisch stellt. Jetzt kann sich jeder nehmen, soviel er möchte!

Und hier geht es zum Kochvideo!

 

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